2.3.2.1 Bedeutung überstehender Enden

Aus Biostudies
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Die DNA, in die ein neues Gen eingebaut werden soll, häufig ein Plasmid, heißt Vektor, Vehikel oder Genfähre. Das Vektorplasmid hat eine singuläre Schnittstelle für das verwendete Restriktionsenzym, das nach Möglichkeit sticky ends erzeugen soll, z. B. Eco R I. Die fremde DNA mit dem gewünschten Gen hat mehrere Schnittstellen für das gleiche Restriktionsenzym. Deshalb liegen alle Fragmente mit gleichen sticky ends wie das aufgeschnittene Plasmid vor.

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Über ihre sticky ends können sich diese Fragmente durch komplementäre Basenpaarung in das geöffnete Vektorplasmid einfügen. Nach dem Mischen der gespaltenen Plasmid- und Fremd-DNA ergeben sich drei Möglichkeiten:

  • Ein fremdes DNA-Fragment wurde in das Plasmid eingefügt (es entsteht ein rekombinantes Plasmid).
  • Die eingebaute Passagier-DNA enthält nicht das gewünschte Gen.
  • Die eingebaute Passagier-DNA enthält das gesuchte Gen.
  • Das Vektorplasmid hat sich ohne fremde DNA aufzunehmen wieder geschlossen (religiertes Plasmid).

Zur Identifizierung der Zellen, die nach dem Mischen mit den religierten und rekombinanten Plasmiden das gesuchte Gen aufgenommen haben, sind weitere Testschritte erforderlich.