Differenziertes Apikalmeristem
<keywords content="differenziert, Apikalmeristem, Tunica, Corpus, Tunica-Corpus, Vegetationskegel, Streckung, Schmidt" />
Schmidt entwickelte 1924 das sog. Tunica-Corpus-Konzept, nach dem sich bereits relativ früh in der Entwicklung von Pflanzen vorhersagen läßt, welche Bereiche zu welchen Geweben/Organen werden. Danach soll aus den äußeren Meristemschichten (der sog. Tunica) Epidermis, primäre Rinde und Blattanlagen entwickelt und aus tieferen Meristemschichten soll der Corpus (Zentralzylinder) mit Markhöhle, Markparenchym und Leitgeweben entstehen. Diese Theorie wurde so weit verifiziert, daß es möglich sein sollte anhand einzelner Zellbereiche deren spätere Funktion vorherzusagen. Nach und nach wurde dies jedoch falsifiziert. Die Tunica-Corpus-Theorie hat dennoch geringe Gültigkeit, da sich aus größeren Bereichen des jungen Sprosses tatsächlich die spätere Genese vorhersagen äßt. Heut werden v. a. folgende wichtige Zonen des Vegetationskegels unterschieden:
Zonierung des Vegetationskegels
In der Differenzierungszone werden Blattanlagen gebildet und in der sog. histogenetischen Zone (Streckungszone) liegt der Übergang von meristematischen Zellen zu Dauergeweben und -zellen (die Streckung in dieser Zone geht hauptsächlich auf eine verstärkte Vakuolenbildung zurück, die durch Turgorbildung, Wasseraufnahme, eine Vergrößerung der Zelle bewirken.)