3.10.2.2.1 Gelausschlußchromatographie (Gelfiltration)
Nachdem ein Protein über eine Sephadexsäule definierter Porengröße gelaufen ist, werden die Position der Hauptaktivität (Peakmaximum) in den einzelnen Fraktionen, wobei entweder die sog. Retentionszeit[1] oder das entsprechende Elutionsvolumen[2] ermittelt wird, bestimmt. Dabei läßt man in der gleichen Probe Referenzproteine bekannter Molekülmassen mitlaufen und ermittelt das Elutionsvolumen oder die Retentionszeit von deren jeweiligem Peakmaximum. Dabei ist der lg (dekadischer Logarithmus) der relativen Molekülmasse umgekehrt proportional zum Elutionsvolumen oder der Retentionszeit. (Diese Beziehung gilt aber nur für globuläre Proteine, nicht für fibrilläre.) Über eine Kalibriergerade der bekannten Proteine kann somit die relative Molekülmasse des unbekannten Proteins ermittelt werden.
[1]: Zeit vom Auftragen bis zur Elution des Proteins
[2]: eluiertes Volumen bis zum Erscheinen des Proteins