Periderm und Borke

Aus Biostudies
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Das Periderm ist ein sekundäres Abschlußgewebe, welches der Epidermis nachfolgt. Es besteht zunächst aus dem sog. Phellogen (Korkkambium), welches - da es sich um teilungsfähiges Gewebe handelt - später Phellem (Korkgewebe) nach außen hin und manchmal (fakultativ) Phelloderm nach innen hin bildet.

Periderm ist besonders im Zuge des sekundären Dickenwachstums und der Holzbildung wichtig. Dabei werden zunächst einige Rindenzellen reembryonalisiert, d. h. diese sind wieder teilungsfähig. Sie stellen das Phellogen dar und führen durch Phelloderm- (nach innen) und Korkbildung (nach außen) zu lateralem Wachstum. Dabei sorgen die Zellen des Phellems durch Verkorkung zu mechanischer Stabilität des Sprosses. Im Zuge der Verkorkung kommt es zunächst zur Akkrustierung (Auflagerung) einer wasserundurchlässigen Suberinschicht mit Wachsen. Suberin ist ähnlich aufgebaut wie Cutin, besteht also aus wenig gesättigten und ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren sowie einer Vielzahl an Hydroxy-, Epoxy- und Oxosäuren. Weiterhin sind in die Korkzellen Gerbstoffe eingelagert, die einen Schutz gegen Parasiten bieten. Da Kork einen besseren Transpirationsschutz als die Cuticula bildet, somit aber auch mit zunehmender Verkorkung Gasaustausch unmöglich macht, werden bei totaler Verkorkung, die den Tod der Phellemzellen bedeutet (die Mittellamellen zwischen den Zellen werden durch Mazeration aufgelöst), sog. Lenticellen (Korkporen) gebildet.

Neben Cuticula als primärem und Kork als sekundärem Abschlußgewebe stellt Borke ein sog. tertiäres Abschlußgewebe dar, welches zeitlich nach Abnutzung des Periderms nachfolgt. Bei manchen Bäumen reicht das laterale Wachstum nicht aus und es kommt aufgrund der durch Wachstum entstehenden Spannungen im Gewebe zu Rissen des Phellogens, die u. a. durch Einziehen eines mehrschichtigen Periderms (Innenperiderm) Borke bilden. Anhand der Struktur lassen sich Ring-, Streifen- und Schuppenborke differenzieren.