2.2.1.1 Übersicht
Die DNA (Erbinformation in Form einer Basenabfolge) enthält Gene, die in eine Aminosäurekette mit ganz bestimmter Abfolge der Aminosäuren übersetzt wird. Diese Aminosäureketten werden als Polypeptide bezeichnet. Sie bilden zusammen mit anderen Aminosäuren die Proteine. Unterschiedliche Polypeptide werden dabei von unterschiedlichen Genen verschlüsselt (ein-Gen-ein-Polypeptid-Hypothese).
Mit den vier DNA-Basen lassen sich alle 20 in Polypeptiden vorkommenden Aminosäuren verschlüs¬seln. Drei aufeinanderfolgende Basen (Nukleotide) sind die genetische Information für eine Aminosäure (Basentriplett, Codon). Daraus, daß es bei drei Basen 64 (= 43) Kombinationsmöglichkeiten gibt, wird ersichtlich, daß es für viele Aminosäuren mehrere "Codewörter" gibt.
Aufgrund der Anziehung bzw. Abstoßung, evtl. auch Verbindung, einzelner Aminosäuren untereinander erhält die Polypeptidkette eine bestimmte räumliche Faltungsstruktur und damit eine ganz bestimmte Funktion, z. B. als Enzym für den Glucoseabbau.
Die meisten Polypeptide bzw. Proteine der Zelle sind Enzyme. Daneben gibt es aber auch viele andere Proteine in der Zelle oder solche, die von der Zelle gebildet und dann ausgeschieden werden. Beispiele für menschliche Proteine, die keine Enzyme sind, sind z. B. Hormone (z. B. Insulin), Hämoglobin, Antikörper, Proteine in der Zellmembran (z. B. Carrier), Rezeptorproteine, etc.