2.2.8.3.1 Tautomere Basen

Aus Biostudies
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Aufgrund der Milieubedingungen der Zellen (z. B. Temperatur, chemische Verhältnisse, etc.) liegt ca. 1 von 105 Basen in einer "falschen" Form vor. Guanin und Thymin können anstatt in der normalen Ketoform in seltenen Fällen in der Enolform vorliegen (durch Verschiebung eines H-Atoms und einer Doppelbindung):

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Damit ändert sich das Basenpaarungsverhalten (vgl. Tab. 12).

Ketoform Enolform
G paart mit C G paart mit T
T paart mit A T paart mit G

Tab. 12: Paarverhalten und Komplementarität bei Keto- und Enolform

Auch bei Adenin und Cytosin gibt es Tautomerie. Während A und C meistens in der Aminoform auftreten, können in seltenen Fällen A und C auch in der Iminoform vorliegen.

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Damit ändert sich auch hier das Basenpaarungsverhalten:

Aminoform Iminoform
A paart mit T A paart mit C
C paart mit G C paart mit A

Tab. 13: Paarverhalten und Komplementarität bei Amino- und Iminoform

Die tatsächliche Fehlerrate bei der Replikation ist mit einem Fehler auf 109 Basen deutlich geringer als der erwartete Fehler von einer Base pro 105 Basen, weil das Replikationsenzym meist die "falsche" Base erkennen, herausschneiden und durch die "richtige" Base ersetzen kann (Korrekturlesefähigkeit).