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Ich heiße Daniel Schütz und bin vom Jahrgang 1984. Nach der Grundschule ging ich einige Zeit aufs Gymnasium, hab dieses jedoch bereits in der 7. Klasse wieder verlassen. Jedoch war der Gymnasialbesuch nicht umsonst, denn v. a. hier wurde mein Interesse an der Biologie durch einen Lehrer geweckt, der mich zur Teilnahme am (natur)wissenschaftlichen Wettbewerb "Jugend forscht" motivierte und hierbei durch Tutoring stark unterstützte. Trotz dessen, daß ich auf die Realschule wechselte, blieb meine Leidenschaft zu "Jugend forscht" in den darauf folgenden 10 Jahren erhalten. Bereits im ersten Jahr gewann ich einen Umwelttechnik-Sonderpreis, in den darauf folgenden Jahren wurde ich Regionalsieger.
 
Ich heiße Daniel Schütz und bin vom Jahrgang 1984. Nach der Grundschule ging ich einige Zeit aufs Gymnasium, hab dieses jedoch bereits in der 7. Klasse wieder verlassen. Jedoch war der Gymnasialbesuch nicht umsonst, denn v. a. hier wurde mein Interesse an der Biologie durch einen Lehrer geweckt, der mich zur Teilnahme am (natur)wissenschaftlichen Wettbewerb "Jugend forscht" motivierte und hierbei durch Tutoring stark unterstützte. Trotz dessen, daß ich auf die Realschule wechselte, blieb meine Leidenschaft zu "Jugend forscht" in den darauf folgenden 10 Jahren erhalten. Bereits im ersten Jahr gewann ich einen Umwelttechnik-Sonderpreis, in den darauf folgenden Jahren wurde ich Regionalsieger.
  
2001 habe ich dann endlich die Realschule hinter mir gelassen und aufgrund meiner stark biologisch angehauchten Interessen eine Ausbildung am renommierten Forschungsinstitut Senckenberg zum museumstechnischen Assistenten begonnen, die ich 2003 als [http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=31|Staatlich geprüfter Technischer Assistent für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute] abschloß. Auch diese Zeit pr&auml;gte mich sehr, da ich hier mit echten Wissenschaftlern und tats&auml;chlicher wissenschaftlicher Arbeit in Ber&uuml;hrung kam. Neben einem exzellenten theoretischen Unterricht in Systematik und Taxonomie der Tiere und Pflanzen sowie Geologie/Pal&auml;ontologie bestand die Ausbildung in praktischer, jeweils dreimonatiger Arbeit in div. Sektionen des Forschungsinstituts und Museums. Und bereits hier wurde ich von einigen Ausbildern und Doktoranden dazu ermutigt doch ein Biologiestudium zu beginnen, was mir ja jedoch aufgrund eines fehlenden Abiturs nicht m&ouml;glich war.<br />
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2001 habe ich dann endlich die Realschule hinter mir gelassen und aufgrund meiner stark biologisch angehauchten Interessen eine Ausbildung am renommierten Forschungsinstitut Senckenberg zum museumstechnischen Assistenten begonnen, die ich 2003 als [http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=31|Staatlich geprüfter Technischer Assistent für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute] abschloß. Auch diese Zeit prägte mich sehr, da ich hier mit echten Wissenschaftlern und tatsächlicher wissenschaftlicher Arbeit in Berührung kam. Neben einem exzellenten theoretischen Unterricht in Systematik und Taxonomie der Tiere und Pflanzen sowie Geologie/Paläontologie bestand die Ausbildung in praktischer, jeweils dreimonatiger Arbeit in div. Sektionen des Forschungsinstituts und Museums. Und bereits hier wurde ich von einigen Ausbildern und Doktoranden dazu ermutigt doch ein Biologiestudium zu beginnen, was mir damals jedoch aufgrund eines fehlenden Abiturs nicht möglich war.
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Leider hatte ich nach dieser ersten Ausbildung keine Anstellung als museumstechnischer Assistent gefunden, so da&szlig; ich nach einem Jahr der Arbeitssuche eine weitere Ausbildung zum BTA begann, in der der Ausbildungsschwerpunkt auf den modernen Methoden biologischer Arbeit (z. B. Biotechnologie und Genetik) lag, an der <a href="http://lga.de/tuv/de/tc/index_fachschulen.shtml">Landesgewerbeanstalt N&uuml;rnberg</a> (T&Uuml;V Rheinland). Auch diese Ausbildung schlo&szlig; ich nach &uuml;ber zwei Jahren erfolgreich ab und auch w&auml;hrend dieser Ausbildung erhielt ich durch meine Ausbilder gro&szlig;e moralische Unterst&uuml;tzung bzgl. der Aufnahme eines Studiums. W&auml;hrend der Zeit der Arbeitssuche konnte ich jedoch einen gro&szlig;en Erfolg bei &quot;Jugend forscht&quot; verbuchen - als bayerischer Landessieger und Gewinner des Werner-Rathmayer-Preises der <a href="http://www.dzg-ev.de/">Deutschen Zoologischen Gesellschaft</a> (in Kombination mit einer Einladung zur Jahrestagung der DZG nach Rostock). 2006 - bei meiner letzten Teilnahme am Wettbewerb - hatte ich ein weiteres Mal gro&szlig;en Erfolg, diesmal als Drittplatzierter beim Bundeswettbewerb und einem Preis der <a href="http://www.we-heraeus-stiftung.de/">Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung</a>.<br />
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Leider hatte ich nach dieser ersten Ausbildung keine Anstellung als museumstechnischer Assistent gefunden, so daß ich nach einem Jahr der Arbeitssuche eine weitere Ausbildung zum BTA begann, in der der Ausbildungsschwerpunkt auf den modernen Methoden biologischer Arbeit (z. B. Biotechnologie und Genetik) lag, an der [http://lga.de/tuv/de/tc/index_fachschulen.shtml|Landesgewerbeanstalt Nürnberg] (TÜV Rheinland). Auch diese Ausbildung schloß ich nach über zwei Jahren erfolgreich ab und auch während dieser Ausbildung erhielt ich durch meine Ausbilder große moralische Unterstützung bzgl. der Aufnahme eines Studiums. Während der Zeit der Arbeitssuche konnte ich jedoch einen großen Erfolg bei "Jugend forscht" verbuchen - als bayerischer Landessieger und Gewinner des Werner-Rathmayer-Preises der [http://www.dzg-ev.de/|Deutschen Zoologischen Gesellschaft] (in Kombination mit einer Einladung zur Jahrestagung der DZG nach Rostock). 2006 - bei meiner letzten Teilnahme am Wettbewerb - hatte ich ein weiteres Mal großen Erfolg, diesmal als Drittplatzierter beim Bundeswettbewerb und einem Preis der [http://www.we-heraeus-stiftung.de/|Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung].
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Auch wenn ich noch ein Biostudium anstrebte (mir jedoch immer noch ein Abitur fehlte), habe ich mich jedoch zun&auml;chst auf die Suche nach einem Job begeben, den ich mit einer unbefristeten Festanstellung an der <a href="http://www.awi.de/de/institut/standorte/helgoland/">Biologischen Anstalt Helgoland</a> (Alfred-Wegener-Institut) relativ schnell fand. Hier f&uuml;hrte ich gaschromatographische Analysen (CHNS-Analyzer) und na&szlig;chemische Stoffbestimmungen (Phosphatmessungen) mariner Algen und Tiere (v. a. Copepoden [Ruderfu&szlig;krebse] und Ctenophoren [Rippenquallen]) durch, war f&uuml;r die Kultivierung div. Organismen, der Koordination von Probennahmen und allgemeinen Sektionsverwaltungsaufgaben verantwortlich und sammelte erste Erfahrungen mit schlechtem Wetter auf Schiffen (und nein, ich wurde nicht seekrank!).<br />
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Auch wenn ich noch ein Biostudium anstrebte (mir jedoch immer noch ein Abitur fehlte), habe ich mich jedoch zunächst auf die Suche nach einem Job begeben, den ich mit einer unbefristeten Festanstellung an der [http://www.awi.de/de/institut/standorte/helgoland/|Biologischen Anstalt Helgoland] (Alfred-Wegener-Institut) relativ schnell fand. Hier führte ich gaschromatographische Analysen (CHNS-Analyzer) und naßchemische Stoffbestimmungen (Phosphatmessungen) mariner Algen und Tiere (v. a. Copepoden [Ruderfußkrebse] und Ctenophoren [Rippenquallen]) durch, war für die Kultivierung div. Organismen, der Koordination von Probennahmen und allgemeinen Sektionsverwaltungsaufgaben verantwortlich und sammelte erste Erfahrungen mit schlechtem Wetter auf Schiffen (und nein, ich wurde nicht seekrank!).
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Nun ist es so, da&szlig; es mittlerweile in allen Bundesl&auml;ndern die M&ouml;glichkeit f&uuml;r Berufst&auml;tige gibt, eine Art &quot;Sonderzulassung&quot; zu Universit&auml;ten, die sog. fachbezogene Hochschulzulassung. Die Voraussetzungen, die hierf&uuml;r erf&uuml;llt werden m&uuml;ssen, sind jedoch von Bundesland zu Bundesland recht unterschiedlich. In Schleswig-Holstein, wo ich ja bereits wegen meiner Anstellung auf Helgoland wohnte, sind die Voraussetzungen hierf&uuml;r eine abgeschlossene staatlich anerkannte Berufsausbildung (mit einer Gesamtnote von mindestens 2,0, der Nachweis einer Arbeitszeit von mehr als zwei Jahren - ebenfalls mit einer Gesamtnote von mindestens 2,0 sowie der Nachweis der besonderen Eignung f&uuml;r das angestrebte Studium sowie f&uuml;r den Zusammenhang zwischen gew&uuml;nschtem Studienfach und Berufsausbildung/-t&auml;tigkeit. Da ich im Fr&uuml;hsommer 2008 diese Pr&auml;missen erf&uuml;llt hatte, habe ich mich beworben. Hat man diese Voraussetzungen erf&uuml;llt, wird man zu einem Eignungsgespr&auml;ch eingeladen. Das Gespr&auml;ch besteht aus einem fachlichen Teil und einem Teil, in dem Allgemeinwissen (aus den allen Lebensbereichen sowie Grundlagen der Mathematik, Physik und Englischkenntnisse gepr&uuml;ft werden). Die Pr&uuml;fung wurde von einer Pr&uuml;fungskomission aus imho sieben Leuten abgenommen, darunter u. a. ein Biologie-Professor, eine Lehrerin sowie der Pr&uuml;fungsleiter, der vom schleswig-holsteinigschen Ministerium gestellt wurde. Die Fragen, die gepr&uuml;ft wurden, durfte ich ca. 15 Minuten vor der eigentlichen Pr&uuml;fung einsehen und mir Notizen dazu machen. Der allgemeine Teil bestand aus der Berechnung der Geschwindigkeit eines Autos, Berechnung der Beschleunigung sowie einige Fragen zum Tr&auml;gheitsgesetz und dem fairen Handel (fair pay). Der fachbezogene Pr&uuml;fungsteil wurde vom Biologie-Professor durchgef&uuml;hrt und war doch schon tiefergehend. Hier wurde Biologie-Schulwissen abgefragt (z. B. &uuml;ber Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Pflanzen- und Tierzellen), aber auch tiefergehendes Wissen und Fragen aus Vordiplomspr&uuml;fungen (z. B. welche Vorteile die Kompartimentierung in Zellen bildet oder wie die Elektronentransportkette zwischen dem Photosystem I und II funktioniert). Nichtsdestotrotz hab ich nach zehn Minuten bangen Wartens, die mindestens eine Ewigkeit dauerten, von der Pr&uuml;fungskomission erfahren, da&szlig; ich die Pr&uuml;fung bestanden habe und eine fachbezogene Hochschulzulassung mit der Note 1,2 erhalte. Tats&auml;chlich. Nicht einmal eine Woche sp&auml;ter hielt ich die Zulassung in H&auml;nden. Da die Zulassung nur f&uuml;r Schleswig-Holstein gilt und hier die <a href="http://www.uni-kiel.de/biologie/index.shtml">Christian-Albrechts-Universit&auml;t (CAU)</a> in die Kiel die einzige Uni des Landes ist, die Biologie anbietet, Kiel eine sch&ouml;ne Stadt ist und au&szlig;erdem am Meer liegt, habe ich mich hier f&uuml;r einen Studienplatz beworben, mich nach der Zulassung immatrikuliert und bin jetzt, also seit Wintersemester 2008/2009 hier.<br />
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Nun ist es so, daß es mittlerweile in allen Bundesländern die Möglichkeit für Berufstätige gibt, eine Art "Sonderzulassung" zu Universitäten, die sog. fachbezogene Hochschulzulassung, zu erhalten. Die Voraussetzungen, die hierfür erfüllt werden müssen, sind jedoch von Bundesland zu Bundesland recht unterschiedlich. In Schleswig-Holstein, wo ich ja bereits wegen meiner Anstellung auf Helgoland wohnte, sind die Voraussetzungen hierfür eine abgeschlossene staatlich anerkannte Berufsausbildung (mit einer Gesamtnote von mindestens 2,0), der Nachweis einer Arbeitszeit von mehr als zwei Jahren - ebenfalls mit einer Gesamtnote von mindestens 2,0 sowie der Nachweis der besonderen Eignung für das angestrebte Studium sowie für den Zusammenhang zwischen gewünschtem Studienfach und Berufsausbildung/-tätigkeit. Da ich im Frühsommer 2008 diese Prämissen erfüllt hatte, habe ich mich beworben. Hat man diese Voraussetzungen erfüllt, wird man zu einem Eignungsgespräch eingeladen. Das Gespräch besteht aus einem fachlichen Teil und einem Teil, in dem Allgemeinwissen (aus allen Lebensbereichen sowie Grundlagen der Mathematik, Physik und Englischkenntnisse) geprüft werden. Die Prüfung wurde von einer Prüfungskomission aus imho sieben Leuten abgenommen, darunter u. a. ein Biologie-Professor, eine Lehrerin sowie der Prüfungsleiter, der vom schleswig-holsteinigschen Ministerium gestellt wurde. Die Fragen, die geprüft wurden, durfte ich ca. 15 Minuten vor der eigentlichen Prüfung einsehen und mir Notizen dazu machen. Der allgemeine Teil bestand aus der Berechnung der Geschwindigkeit eines Autos, Berechnung der Beschleunigung sowie einige Fragen zum Trägheitsgesetz und dem fairen Handel (fair pay). Der fachbezogene Prüfungsteil wurde vom Biologie-Professor durchgeführt und war doch schon tiefergehend. Hier wurde Biologie-Schulwissen abgefragt (z. B. über Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Pflanzen- und Tierzellen), aber auch tiefergehendes Wissen und Fragen aus Vordiplomsprüfungen (z. B. welche Vorteile die Kompartimentierung in Zellen bildet oder wie die Elektronentransportkette zwischen dem Photosystem I und II funktioniert). Nichtsdestotrotz hab ich nach zehn Minuten bangen Wartens, die mindestens eine Ewigkeit dauerten, von der Prüfungskomission erfahren, daß ich die Prüfung bestanden habe und eine fachbezogene Hochschulzulassung mit der Note 1,2 erhalte. Tatsächlich. Nicht einmal eine Woche später hielt ich die Zulassung in Händen. Da die Zulassung nur für Schleswig-Holstein gilt und hier die [http://www.uni-kiel.de/biologie/index.shtml|Christian-Albrechts-Universität] (CAU) in Kiel die einzige Uni des Landes ist, die Biologie anbietet, Kiel eine schöne Stadt ist und außerdem am Meer liegt, habe ich mich hier für einen Studienplatz beworben, mich nach der Zulassung immatrikuliert und bin jetzt, also seit Wintersemester 2008/2009 hier.
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... und wenn er nicht promoviert hat, dann studiert er da noch heute!</p>
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... und wenn er nicht promoviert hat, dann studiert er da noch heute!
<p style="text-align: center;"><img alt="Daniel Sch&uuml;tz" src="http://biostudies.de/files/daniel_schuetz.jpg" /></p>
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<p style="text-align: center;">[[Bild:Daniel Schütz.jpg]]</p>

Version vom 11. November 2008, 19:04 Uhr

Im den Datenfluten des World Wide Web stößt man doch hin und wieder auf sinnvolle Informationen - zum Teil auf recht Belangloses aber Interessantes und zum Teil auf Ausgefeiltes. Mag sein, daß man sich dann doch manchmal die Frage stellt: Wer steckt eigentlich hinter den Informationen, die mir hier angeboten werden? Und hier komme ich ins Spiel. In diesem Fall stecke ich dahinter.

Ich heiße Daniel Schütz und bin vom Jahrgang 1984. Nach der Grundschule ging ich einige Zeit aufs Gymnasium, hab dieses jedoch bereits in der 7. Klasse wieder verlassen. Jedoch war der Gymnasialbesuch nicht umsonst, denn v. a. hier wurde mein Interesse an der Biologie durch einen Lehrer geweckt, der mich zur Teilnahme am (natur)wissenschaftlichen Wettbewerb "Jugend forscht" motivierte und hierbei durch Tutoring stark unterstützte. Trotz dessen, daß ich auf die Realschule wechselte, blieb meine Leidenschaft zu "Jugend forscht" in den darauf folgenden 10 Jahren erhalten. Bereits im ersten Jahr gewann ich einen Umwelttechnik-Sonderpreis, in den darauf folgenden Jahren wurde ich Regionalsieger.

2001 habe ich dann endlich die Realschule hinter mir gelassen und aufgrund meiner stark biologisch angehauchten Interessen eine Ausbildung am renommierten Forschungsinstitut Senckenberg zum museumstechnischen Assistenten begonnen, die ich 2003 als geprüfter Technischer Assistent für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute abschloß. Auch diese Zeit prägte mich sehr, da ich hier mit echten Wissenschaftlern und tatsächlicher wissenschaftlicher Arbeit in Berührung kam. Neben einem exzellenten theoretischen Unterricht in Systematik und Taxonomie der Tiere und Pflanzen sowie Geologie/Paläontologie bestand die Ausbildung in praktischer, jeweils dreimonatiger Arbeit in div. Sektionen des Forschungsinstituts und Museums. Und bereits hier wurde ich von einigen Ausbildern und Doktoranden dazu ermutigt doch ein Biologiestudium zu beginnen, was mir damals jedoch aufgrund eines fehlenden Abiturs nicht möglich war.

Leider hatte ich nach dieser ersten Ausbildung keine Anstellung als museumstechnischer Assistent gefunden, so daß ich nach einem Jahr der Arbeitssuche eine weitere Ausbildung zum BTA begann, in der der Ausbildungsschwerpunkt auf den modernen Methoden biologischer Arbeit (z. B. Biotechnologie und Genetik) lag, an der Nürnberg (TÜV Rheinland). Auch diese Ausbildung schloß ich nach über zwei Jahren erfolgreich ab und auch während dieser Ausbildung erhielt ich durch meine Ausbilder große moralische Unterstützung bzgl. der Aufnahme eines Studiums. Während der Zeit der Arbeitssuche konnte ich jedoch einen großen Erfolg bei "Jugend forscht" verbuchen - als bayerischer Landessieger und Gewinner des Werner-Rathmayer-Preises der Zoologischen Gesellschaft (in Kombination mit einer Einladung zur Jahrestagung der DZG nach Rostock). 2006 - bei meiner letzten Teilnahme am Wettbewerb - hatte ich ein weiteres Mal großen Erfolg, diesmal als Drittplatzierter beim Bundeswettbewerb und einem Preis der und Else Heraeus-Stiftung.

Auch wenn ich noch ein Biostudium anstrebte (mir jedoch immer noch ein Abitur fehlte), habe ich mich jedoch zunächst auf die Suche nach einem Job begeben, den ich mit einer unbefristeten Festanstellung an der Anstalt Helgoland (Alfred-Wegener-Institut) relativ schnell fand. Hier führte ich gaschromatographische Analysen (CHNS-Analyzer) und naßchemische Stoffbestimmungen (Phosphatmessungen) mariner Algen und Tiere (v. a. Copepoden [Ruderfußkrebse] und Ctenophoren [Rippenquallen]) durch, war für die Kultivierung div. Organismen, der Koordination von Probennahmen und allgemeinen Sektionsverwaltungsaufgaben verantwortlich und sammelte erste Erfahrungen mit schlechtem Wetter auf Schiffen (und nein, ich wurde nicht seekrank!).

Nun ist es so, daß es mittlerweile in allen Bundesländern die Möglichkeit für Berufstätige gibt, eine Art "Sonderzulassung" zu Universitäten, die sog. fachbezogene Hochschulzulassung, zu erhalten. Die Voraussetzungen, die hierfür erfüllt werden müssen, sind jedoch von Bundesland zu Bundesland recht unterschiedlich. In Schleswig-Holstein, wo ich ja bereits wegen meiner Anstellung auf Helgoland wohnte, sind die Voraussetzungen hierfür eine abgeschlossene staatlich anerkannte Berufsausbildung (mit einer Gesamtnote von mindestens 2,0), der Nachweis einer Arbeitszeit von mehr als zwei Jahren - ebenfalls mit einer Gesamtnote von mindestens 2,0 sowie der Nachweis der besonderen Eignung für das angestrebte Studium sowie für den Zusammenhang zwischen gewünschtem Studienfach und Berufsausbildung/-tätigkeit. Da ich im Frühsommer 2008 diese Prämissen erfüllt hatte, habe ich mich beworben. Hat man diese Voraussetzungen erfüllt, wird man zu einem Eignungsgespräch eingeladen. Das Gespräch besteht aus einem fachlichen Teil und einem Teil, in dem Allgemeinwissen (aus allen Lebensbereichen sowie Grundlagen der Mathematik, Physik und Englischkenntnisse) geprüft werden. Die Prüfung wurde von einer Prüfungskomission aus imho sieben Leuten abgenommen, darunter u. a. ein Biologie-Professor, eine Lehrerin sowie der Prüfungsleiter, der vom schleswig-holsteinigschen Ministerium gestellt wurde. Die Fragen, die geprüft wurden, durfte ich ca. 15 Minuten vor der eigentlichen Prüfung einsehen und mir Notizen dazu machen. Der allgemeine Teil bestand aus der Berechnung der Geschwindigkeit eines Autos, Berechnung der Beschleunigung sowie einige Fragen zum Trägheitsgesetz und dem fairen Handel (fair pay). Der fachbezogene Prüfungsteil wurde vom Biologie-Professor durchgeführt und war doch schon tiefergehend. Hier wurde Biologie-Schulwissen abgefragt (z. B. über Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Pflanzen- und Tierzellen), aber auch tiefergehendes Wissen und Fragen aus Vordiplomsprüfungen (z. B. welche Vorteile die Kompartimentierung in Zellen bildet oder wie die Elektronentransportkette zwischen dem Photosystem I und II funktioniert). Nichtsdestotrotz hab ich nach zehn Minuten bangen Wartens, die mindestens eine Ewigkeit dauerten, von der Prüfungskomission erfahren, daß ich die Prüfung bestanden habe und eine fachbezogene Hochschulzulassung mit der Note 1,2 erhalte. Tatsächlich. Nicht einmal eine Woche später hielt ich die Zulassung in Händen. Da die Zulassung nur für Schleswig-Holstein gilt und hier die [1] (CAU) in Kiel die einzige Uni des Landes ist, die Biologie anbietet, Kiel eine schöne Stadt ist und außerdem am Meer liegt, habe ich mich hier für einen Studienplatz beworben, mich nach der Zulassung immatrikuliert und bin jetzt, also seit Wintersemester 2008/2009 hier.

... und wenn er nicht promoviert hat, dann studiert er da noch heute!

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