Bildungen subepidermaler Bereiche: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | :::<p style="text-align:justify;">Im Gegensatz zu Trichomen, die aus '''epidermalen Zellen''' hervorgehen, sind bei der Bildung von Emergenzen auch '''subepidermale'''<ref><small>Gewebe unterhalb der Epidermis</small></ref> '''Gewebe''' beteiligt. Emergenzen sind i. d. R. vielzellig und übertreffen oft Trichome in größe. In Struktur und Funktion entsprechen jedoch i. d. R. Emergenzen den Trichomen. Beispiele für Emergenzen sind der '''Brennhaarsockel''' (z. B. von ''Urticaurens''), das '''Fruchtfleisch''' der Citrusfrüchte und '''Stacheln'''<ref><small>Im Gegensatz zu Dornen, die umgewandelte Blätter oder Seitenzweige darstellen (z. B. bei Kakteen), sind Stacheln Emergenzen.</small></ref> der ''Rosen'' und ''Brombeeren''. | ||
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Version vom 17. Oktober 2009, 15:46 Uhr
Die Epidermis kann u. U. einige Sonderstrukturen ausbilden. Die wichtigsten sind:
- Trichome:
Trichome stellen ein- oder mehrzellige Pflanzenhaare dar, die aus einer einzigen Epidermiszelle hervorgehen. Dabei wird ein Meristemoid der Epidermis zur Initialzelle und bildet das Pflanzenhaar. Damit sind die Haarzellen definitionsgemäß Idioblasten. Trichome übernehmen vielfältige Funktionen wie z. B. Schutzfunktion oder Anlockung von Insekten. Weitere Beispiele sind
- Wurzelhaare (gebildet aus Rhizodermiszellen zum Zwecke der Oberflächenvergrößerung),
- Frucht- und Samenhaare (z. B. bei Brombeere, Baumwolle, etc.),
- hygroskopische Haare (z. B. bei Silberwurz zur Wasserspeicherung),
- Sternhaare (z. B. bei Virola surinamensis),
- Drüsententakeln (z. B. beim Sonnentau),
- Kletthaare (z. B. bei Bohnenblättern oder Samenschale der Hundszunge),
- Sülferhaare (z. B. bei Sanddorn),
- Haarkrönchen (z. B. auf Schwimmblättern des Wasserfarns),
- Schildhaare (z. B. bei epiphytischen Bromeliaceen[1]) und
Brennhaare (z. B. bei Urtica urens - der Brennnessel -, in die Kieselsäure eingelagert sind und durch Bruch der Sollbruchstelle aus Kanälen Histamin und Acetylcholin freigesetzt werden).
- Emergenz:
Im Gegensatz zu Trichomen, die aus epidermalen Zellen hervorgehen, sind bei der Bildung von Emergenzen auch subepidermale[2] Gewebe beteiligt. Emergenzen sind i. d. R. vielzellig und übertreffen oft Trichome in größe. In Struktur und Funktion entsprechen jedoch i. d. R. Emergenzen den Trichomen. Beispiele für Emergenzen sind der Brennhaarsockel (z. B. von Urticaurens), das Fruchtfleisch der Citrusfrüchte und Stacheln[3] der Rosen und Brombeeren.
<references \>