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Aktuelle Version vom 18. Mai 2009, 19:42 Uhr
<keywords content="aufgabengebiete, disziplinen, zoologie, tierkunde, botanik, pflanzenkunde, mikrobiologie, mykologie, pilzkunde, virologie, viren, cytologie, evolutionsbiologie, genetik, klassische genetik, molekulargenetik, gentechnologie, populationsgenetik, histologie, physiologie, immunologie, bewegungsphysiologie, endokrinologie, fortpflanzungsbiologie, entwicklungsbiologie, neurobiologie, sinnesphysiologie, stoffwechselphysiologie, molekularbiologie, morphologie, anatomie, biostatistik, parasitologie, paläontologie, paläobiologie, systematik, theoretische biologie, verhaltensbiologie, ökologie" />
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I. Überblick
2.0 Aufgabengebiete der Biologie
Wie sich leicht aus der Definition von Lebewesen erkennen läßt, muß sich die Biologie mit vielfältigen Fragestellungen befassen. Um genauer zu unterscheiden gibt es die Möglichkeit den Gesamtbereich der Biologie in mehrere Teildisziplinen einzuteilen. Dabei gibt es keine tatsächlich rein biologischen Teildisziplinen, sondern es handelt sich vielmehr um Wissensbereiche, die auf biologischen, chemischen, physikalischen und/oder mathematischen Grundlagen beruhen und mit diesen Wissenschaften mehr oder weniger stark interagieren. Diesen Zusammenhang versucht die nachfolgende Abbildung darzustellen. Je näher die schwarzen wissenschaftlichen Teildisziplinen den rot dargestellten Wissenschaften liegen, umso wichtiger ist in der Teildisziplin diese Wissenschaft.
Biologische Teildisziplinen und ihr Bezug zu anderen (Natur-)Wissenschaften
Je näher die schwarz dargestellten Teildisziplinen den roten Wissenschaften sind, umso wichtiger ist deren Rolle in der gegebenen Teildisziplin
Generell kann anhand der untersuchten Organismen die Biologie in Zoologie (Tierkunde), Botanik (Pflanzenkunde), die Mirkobiologie (behandelt überwiegend Bakterien, jedoch auch wenige pflanzliche und tierische Einzeller). Mykologie (Pilzkunde) und Virologie (da sich Viren u. a. nicht autonom reproduzieren können, gehören sie per definitionem nicht zur lebenden Natur) eingeteilt werden. Die Einteilung anhand des Arbeitsgegenstands erscheint jedoch oft sinnvoller, da schneller nachvollzogen werden kann, auf welchem Gebiet gearbeitet wird. Die wichtigsten Teilsdisziplinen sind
- Cytologie,
- Die Cytologie untersucht mittels mikroskopischen und molekularbiologischen Methoden Zellen.
- Evolutionsbiologie,
- Gegenstand der Evolutionsbiologie ist die Evolution, die Veränderung von Merkmalen bei Organismengruppen über längere Zeit hinweg, deren Mechanismen und Wirkweise, untersucht.
- Genetik mit
- klassischer Genetik,
- Sie erforscht und beschreibt die Vererbung morphoanatomischer Charaktere und deren Zustandekommen.
- Molekulargenetik,
- Die Molekulargenetik beschäftigt sich mit dem Feinbau des Erbträgers, dessen Umsetzung zu Eiweißen (Proteinen) und seinen Abänderungen.
- Populationsgenetik und
- Die Populationsgenetik erklärt stochastisch die Abänderungen der Erbinformation durch gegebene Einflüsse.
- Züchtungsgenetik.
- Die Züchtungsgenetik klärt Fragen nach Kreuzungsmöglichkeiten zwischen Organismen, um gewünschte Merkmale hervorzubringen oder unerwünschte zu vernichten.
- Histologie,
- Gewebelehre, die den Aufbau, die physikochemischen Eigenschaften und die physikalischen Beanspruchungen von Geweben (Zellverbänden) untersucht und beschreibt.
- Physiologie mit
- Immunologie,
- Die Immunologie beschreibt und erklärt die Abwehrmechanismen von Organismen gegen körperfremde Eindringlinge.
- Bewegungsphysiologie,
- Die Bewegungsphysiologie beschreibt und erforscht die physikalischen Notwendigkeiten und chemischen Vorgänge, die zum Ablauf von Bewegungen notwendig sind.
- Endokrinologie,
- Teilgebiet, das die Steuerung von Organen durch chemische Botenstoffe, die Hormone, beschreibt.
- Fortpflanzungs- und Entwicklungsbiologie,
- Die Fortpflanzungs- und Entwicklungsbiologie erforscht die Entstehung und Entwicklung von Nachkommen sowie die dabei notwendige hormonelle Steuerung und äußere Einflüsse.
- Neurobiologie,
- Sie beschreibt den Aufbau und die Funktionsweise von Nervensystemen.
- Sinnesphysiologie und
- Die Sinnesphysiologie befaßt sich mit der Aufnahme von Reizen aus der Umwelt und ihrer Verarbeitung.
- Stoffwechselphysiologie.
- Sie befaßt sich mit dem Stoffaufbau (Anabolismus), dem Stoffabbau (Katabolismus) sowie dem Umbau aufgenommener Stoffe (Metabolismus).
- Molekularbiologie,
- Ein Teilgebiet, welches sich mit dem Aufbau und den Reaktionen biochemischer Stoffe im Körper befaßt.
- Morphologie,
- Morphologie ist die Beschreibung von äußeren Merkmalen von Organismen oder Teilen dieser sowie die Untersuchung deren Zustandekommens.
- Anatomie,
- Als Anatomie wird die Lehre vom "inneren" Aufbau der Organismen bezeichnet.
- Biostatistik,
- Die Biostatistik befaßt sich mit Fragen der Häufigkeit biologischer Erscheinungen, vergleicht sie mit anderen und gewinnt statistisch gesicherte Kenntnisse durch Techniken aller statistischen Teilgebiete.
- Parasitologie,
- Parasitologie befaßt sich mit dem Aufbau von Parasiten, deren Lebens- und Generationszyklen sowie den Auswirkungen auf ihren Wirt.
- Paläontologie[1],
- Sie beschäftigt sich mit der zeitlichen Erscheinung, dem Aufbau, der Überlieferung und der Nutzung historischer Organismen.
- Systematik,
- Die Systematik hat zur Aufgabe Organismen zu klassifizieren, eindeutig zu benennen und sie in ein System einzuordnen.
- Theoretische Biologie,
Die theoretische Biologie befaßt sich mit der mathematischen Beschreibung, Modellierung und Auswertung biologischer Vorgänge.
- Verhaltensbiologie und
- Sie befaßt sich mit dem Zustandekommen und der Beeinflussung von Verhalten.
- Ökologie.
- Die Ökologie beschreibt und erforscht die Beziehungen der Lebewesen zueinander.
[1]: syn. Paläobiologie
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