Helgoland 2012: Unterschied zwischen den Versionen

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Und weils quasi nebenan lag, führte mich mein erster Weg hin zu meiner Unterkunft, die ich für ganze 50 Monate bewohnt hatte. Dabei handelt es sich um mehrere Wohnungen, die auf dem Gelände der alten helgoländer Kaserne standen, wurden vor einigen Jahren vom AWI (Alfred-Wegener-Institut), zu dem auch mein früherer Arbeitgeber, die Biologische Anstalt Helgoland (BAH) (von den Mitarbeitern häufig nur "Die Anstalt" genannt), gehört, aufgekauft. Damit der Wohnungsmarkt auf Helgoland, der quasi nicht existiert, weil die Funktionen der Weggezogenen häufig durch Neue ersetzt werden, die dann nicht nur Job und Aufgaben der Vorgänger übernehmen, sondern oft auch deren Wohnung, nicht mehr so stark unter den Mitarbeitern der Bio leidet, wurden die Häuser der Kaserne zu mehreren unterschiedlich großen Wohnungen umgebaut und seit 2006 ausschließlich an Angestellte der BAH vermietet. Und ja, auch meine alte Wohnung scheint noch zu existieren. Es handelt sich dabei um das hinterste Gebäude des ehemaligen Kasernenhofes, und dort um den Bereich des 1. Stocks, der durch die ersten 4 seitlichen und 2 zum Kameraobjektiv schauenden Fenster begrenzt wird.
 
Und weils quasi nebenan lag, führte mich mein erster Weg hin zu meiner Unterkunft, die ich für ganze 50 Monate bewohnt hatte. Dabei handelt es sich um mehrere Wohnungen, die auf dem Gelände der alten helgoländer Kaserne standen, wurden vor einigen Jahren vom AWI (Alfred-Wegener-Institut), zu dem auch mein früherer Arbeitgeber, die Biologische Anstalt Helgoland (BAH) (von den Mitarbeitern häufig nur "Die Anstalt" genannt), gehört, aufgekauft. Damit der Wohnungsmarkt auf Helgoland, der quasi nicht existiert, weil die Funktionen der Weggezogenen häufig durch Neue ersetzt werden, die dann nicht nur Job und Aufgaben der Vorgänger übernehmen, sondern oft auch deren Wohnung, nicht mehr so stark unter den Mitarbeitern der Bio leidet, wurden die Häuser der Kaserne zu mehreren unterschiedlich großen Wohnungen umgebaut und seit 2006 ausschließlich an Angestellte der BAH vermietet. Und ja, auch meine alte Wohnung scheint noch zu existieren. Es handelt sich dabei um das hinterste Gebäude des ehemaligen Kasernenhofes, und dort um den Bereich des 1. Stocks, der durch die ersten 4 seitlichen und 2 zum Kameraobjektiv schauenden Fenster begrenzt wird.
  
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Mein Weg führte mich dann erstmal im Oberland weiter Richtung Süden, vorbei am Berliner Bären, der wohl als Sinnbild für die Gemeindepartnerschaft mit dieser Stadt zu sehen ist, und dem Aussichtspunkt, an dem mit Hilfe eiserner Schriftzüge und Pfeile die Richtungen der größeren Städte und in der Gegend liegenden Inseln der Deutschen Bucht angezeigt ist. Bei gutem Wetter ist nachts in der Ferne nicht nur der Lichtschein des Neuwerker Leuchtturms zu erkennen, sondern bei Tag sogar die Spitzer des immerhin rund 60 km entfernten Cuxhavener Wasserturms zu erkennen. Die Aussichtsplattform bietet darüber hinaus einen überaus guten Überblick über den bebauten Teil des Unterlands. Dort ist z. B.
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Mein Weg führte mich dann erstmal im Oberland weiter Richtung Süden, vorbei am Berliner Bären, der wohl als Sinnbild für die Gemeindepartnerschaft mit dieser Stadt zu sehen ist, und dem Aussichtspunkt, an dem mit Hilfe eiserner Schriftzüge und Pfeile die Richtungen der größeren Städte und in der Gegend liegenden Inseln der Deutschen Bucht angezeigt ist. Bei gutem Wetter ist nachts in der Ferne nicht nur der Lichtschein des Neuwerker Leuchtturms zu erkennen, sondern bei Tag sogar die Spitzer des immerhin rund 60 km entfernten Cuxhavener Wasserturms zu erkennen. Die Aussichtsplattform bietet darüber hinaus einen überaus guten Überblick über den bebauten Teil des Unterlands. Hier sticht v. a. der Glasbau ins Auge, ein Luxushotel des Hamburger Unternehmers Arne Weber. Er war es auch, der die Idee wieder aufbrachte, Helgoland mit der Düne wieder durch Sandaufschüttungen zu verbinden, wie dies bereits vor dem Neujahrstag 1720/21 war. Damals gingen durch den in den Jahrhunderten zuvor betriebenem Kalkabbau des einst in der Höhe fast ebenbürtigen Felsens auf der Düne, dem ''Wittekliff'' (das ist Halunder, der friesische Dialekt der Helgoländer und bedeutet weiße Klippe), viele Wellenbrecher und Windbarrieren verloren, so daß darüber hinaus noch die Strömungsverhältnisse verändert wurden. So kam es bereits in den Jahren vor 1720 bei Springtide zu Überschwemmungen des Verbindungssstücks zwischen Düne und Insel, dem sog. ''Woal'', jedoch waren die Überschwemmungen nie so verheerend wie in dieser Nacht vom 31.12.1720 auf den 01.01.1721. Die Idee Arne Webers hat jedoch die Geister der Helgoländer geschieden, so daß sich bei einer Bürgerabstimmung im vergangenen Jahr mit nur wenigen Prozent Mehrheit die Gegner dieser Landaufschüttung durchsetzen konnten. Während die einen darauf hoffen, daß ein solche Projekt wieder deutlich mehr Besucher auf die Insel locken würden, gibt es wohl bei den anderen (glücklicherweise) immernoch Bedenken, daß diese Veränderung nicht nur den Charme des Inselbildes zerstören und viele neue Schulden bringen würde, sondern auch der Lebensraum der Seehunde und Kegelrobben, die wieder seit einigen Jahrzehnten auf der Düne heimisch sind, zerstören könnte.
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Blickt man jedoch in die andere Richtung, so erhascht man dort einen Blick auf das Mittelland, in dem sich die Paracelsus-Klinik (ja, die Infrastruktur der Insel ist sogar so gut, daß es hier eine Klinik gibt) befindet, und auf den Südhafen. Dort steht meine frühere Wirkstätte. Es handelt sich dabei um das futuristisch anmutendende Gebäude mit dem glänzenden "Ufo". Der Forschungsbetrieb dort ist insbes. auf die Erforschung mariner Nahrungsnetze (AG Foodwebs) und den Erhalt des Helgoländer Hummers durch Nachzucht fokussiert, so daß auch in direkter Nähe der Forschungskutter FK "Uthörn" sowie die kleineren Schiffe in der Form der hier ortstypischen Börteboote "''Aade''" (so heißt auf Halunder der östliche Teil der Düne) und "''Dieker''" (Taucher) liegen. Der Name der ''Dieker'' leitet sich von den ebenfalls in der Umgebung des Ökolabors stationierten Taucherstation ab, die für ihre Einsätze dieses Boot nutzen und darüber hinaus auch die Ausbildung zum Forschungstaucher anbieten.

Version vom 25. März 2012, 21:26 Uhr

25.03.2012 - Ankunft und erster Inselrundgang

Zunächst gings vom Anleger der "Atlantis", die von Cuxhaven um 10:30 Uhr ablegte, übers Unterland hoch ins Oberland, wo die Unterkunft gebucht war. Mein Wohnklo für die nächsten Tage ist zwar nicht sonderlich groß, erfüllt jedoch voll und ganz seine Zwecke und ist noch dazu günstiger als die Jugendherberge: 5 Übernachtungen für gerademal 100 €.

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Und weils quasi nebenan lag, führte mich mein erster Weg hin zu meiner Unterkunft, die ich für ganze 50 Monate bewohnt hatte. Dabei handelt es sich um mehrere Wohnungen, die auf dem Gelände der alten helgoländer Kaserne standen, wurden vor einigen Jahren vom AWI (Alfred-Wegener-Institut), zu dem auch mein früherer Arbeitgeber, die Biologische Anstalt Helgoland (BAH) (von den Mitarbeitern häufig nur "Die Anstalt" genannt), gehört, aufgekauft. Damit der Wohnungsmarkt auf Helgoland, der quasi nicht existiert, weil die Funktionen der Weggezogenen häufig durch Neue ersetzt werden, die dann nicht nur Job und Aufgaben der Vorgänger übernehmen, sondern oft auch deren Wohnung, nicht mehr so stark unter den Mitarbeitern der Bio leidet, wurden die Häuser der Kaserne zu mehreren unterschiedlich großen Wohnungen umgebaut und seit 2006 ausschließlich an Angestellte der BAH vermietet. Und ja, auch meine alte Wohnung scheint noch zu existieren. Es handelt sich dabei um das hinterste Gebäude des ehemaligen Kasernenhofes, und dort um den Bereich des 1. Stocks, der durch die ersten 4 seitlichen und 2 zum Kameraobjektiv schauenden Fenster begrenzt wird.

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Mein Weg führte mich dann erstmal im Oberland weiter Richtung Süden, vorbei am Berliner Bären, der wohl als Sinnbild für die Gemeindepartnerschaft mit dieser Stadt zu sehen ist, und dem Aussichtspunkt, an dem mit Hilfe eiserner Schriftzüge und Pfeile die Richtungen der größeren Städte und in der Gegend liegenden Inseln der Deutschen Bucht angezeigt ist. Bei gutem Wetter ist nachts in der Ferne nicht nur der Lichtschein des Neuwerker Leuchtturms zu erkennen, sondern bei Tag sogar die Spitzer des immerhin rund 60 km entfernten Cuxhavener Wasserturms zu erkennen. Die Aussichtsplattform bietet darüber hinaus einen überaus guten Überblick über den bebauten Teil des Unterlands. Hier sticht v. a. der Glasbau ins Auge, ein Luxushotel des Hamburger Unternehmers Arne Weber. Er war es auch, der die Idee wieder aufbrachte, Helgoland mit der Düne wieder durch Sandaufschüttungen zu verbinden, wie dies bereits vor dem Neujahrstag 1720/21 war. Damals gingen durch den in den Jahrhunderten zuvor betriebenem Kalkabbau des einst in der Höhe fast ebenbürtigen Felsens auf der Düne, dem Wittekliff (das ist Halunder, der friesische Dialekt der Helgoländer und bedeutet weiße Klippe), viele Wellenbrecher und Windbarrieren verloren, so daß darüber hinaus noch die Strömungsverhältnisse verändert wurden. So kam es bereits in den Jahren vor 1720 bei Springtide zu Überschwemmungen des Verbindungssstücks zwischen Düne und Insel, dem sog. Woal, jedoch waren die Überschwemmungen nie so verheerend wie in dieser Nacht vom 31.12.1720 auf den 01.01.1721. Die Idee Arne Webers hat jedoch die Geister der Helgoländer geschieden, so daß sich bei einer Bürgerabstimmung im vergangenen Jahr mit nur wenigen Prozent Mehrheit die Gegner dieser Landaufschüttung durchsetzen konnten. Während die einen darauf hoffen, daß ein solche Projekt wieder deutlich mehr Besucher auf die Insel locken würden, gibt es wohl bei den anderen (glücklicherweise) immernoch Bedenken, daß diese Veränderung nicht nur den Charme des Inselbildes zerstören und viele neue Schulden bringen würde, sondern auch der Lebensraum der Seehunde und Kegelrobben, die wieder seit einigen Jahrzehnten auf der Düne heimisch sind, zerstören könnte.

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Blickt man jedoch in die andere Richtung, so erhascht man dort einen Blick auf das Mittelland, in dem sich die Paracelsus-Klinik (ja, die Infrastruktur der Insel ist sogar so gut, daß es hier eine Klinik gibt) befindet, und auf den Südhafen. Dort steht meine frühere Wirkstätte. Es handelt sich dabei um das futuristisch anmutendende Gebäude mit dem glänzenden "Ufo". Der Forschungsbetrieb dort ist insbes. auf die Erforschung mariner Nahrungsnetze (AG Foodwebs) und den Erhalt des Helgoländer Hummers durch Nachzucht fokussiert, so daß auch in direkter Nähe der Forschungskutter FK "Uthörn" sowie die kleineren Schiffe in der Form der hier ortstypischen Börteboote "Aade" (so heißt auf Halunder der östliche Teil der Düne) und "Dieker" (Taucher) liegen. Der Name der Dieker leitet sich von den ebenfalls in der Umgebung des Ökolabors stationierten Taucherstation ab, die für ihre Einsätze dieses Boot nutzen und darüber hinaus auch die Ausbildung zum Forschungstaucher anbieten.