Metamorphosen der Sproßachse: Unterschied zwischen den Versionen

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<p style="text-align:justify;">Allgemein wird die Sproßachse in '''Achsenglieder aus Nodien''' (Verzweigungspunkte) und '''Internodien''' unterteilt.  Durch eine unterschiedliche Streckung der Internodien wird so eine Einteilung in '''Kurzsprosse''' (z. B. ''Zwiebeln'', die extrem gestauchte Sprosse darstellen) und '''Langsprosse''' (z. B. Sproßausläufer<ref><small>syn. Stolonen</small></ref> bei ''Erdbeeren'' und ''Kartoffeln'') möglich.</p>
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<keywords content="Sproßachse, Metamorphosen, Nodium, Nodien, Internodium, Interkalar, Kurzsprosse, Langsprosse, Stolonen, Sproßausläufer, Phanerophyten, Chamaeophyten, Kryptophyten, Hemikryptophyten, monopodial, sympodial, Monochasium, Dichasium, Sukkulenz, Geophyten" /><p style="text-align:justify;">Allgemein wird die Sproßachse in '''Achsenglieder aus Nodien''' (Verzweigungspunkte) und '''Internodien''' unterteilt.  Durch eine unterschiedliche Streckung der Internodien wird so eine Einteilung in '''Kurzsprosse''' (z. B. ''Zwiebeln'', die extrem gestauchte Sprosse darstellen) und '''Langsprosse''' (z. B. Sproßausläufer<ref><small>syn. Stolonen</small></ref> bei ''Erdbeeren'' und ''Kartoffeln'') möglich.</p>
  
 
<p style="text-align:justify;">Oftmals gibt es auch '''komplette unterirdische Sproßteile'''. Sie dienen meist einer '''Überdauerung''' des Winters oder zur '''vegetativen Vermehrung''' und werden als Rhizome bezeichnet.</p>
 
<p style="text-align:justify;">Oftmals gibt es auch '''komplette unterirdische Sproßteile'''. Sie dienen meist einer '''Überdauerung''' des Winters oder zur '''vegetativen Vermehrung''' und werden als Rhizome bezeichnet.</p>
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<p style="text-align:justify;">Besondere Funktionen und Anpassungen der sproßachsen sind beispielsweise</p>
 
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*'''Speicherachsen''' (Hypokotyl, Rüben), z. B. ''Zuckerrüben'',
 
*'''Speicherachsen''' (Hypokotyl, Rüben), z. B. ''Zuckerrüben'',
'''<p style="text-align:justify;">Flachsprosse''' (Sproßachsen mit Blattfunktion, Chlorenchym, Platykladien), v. a. bei Kakteen zur Oberflächenverkleinerung und gleichzeitiger Reduktion von Blättern (als Verdungstungsschutz),</p>
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*<p style="text-align:justify;">'''Flachsprosse''' (Sproßachsen mit Blattfunktion, Chlorenchym, Platykladien), v. a. bei Kakteen zur Oberflächenverkleinerung und gleichzeitiger Reduktion von Blättern (als Verdungstungsschutz),</p>
'''Sproß-''' bzw. '''Stammsukkulenz''', v. a. bei Xerophyten,
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*'''Sproß-''' bzw. '''Stammsukkulenz''', v. a. bei Xerophyten,
 
*'''<p style="text-align:justify;">'''Sproßranken''' (v. a. zur Befestigung des Sprosses an Untergrund oder auf anderen Pflanzen), z. B. ''Wilder Wein'',</p>
 
*'''<p style="text-align:justify;">'''Sproßranken''' (v. a. zur Befestigung des Sprosses an Untergrund oder auf anderen Pflanzen), z. B. ''Wilder Wein'',</p>
 
*'''Sproßdornen''', z. B. Kakteen, oder
 
*'''Sproßdornen''', z. B. Kakteen, oder

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2009, 16:31 Uhr

<keywords content="Sproßachse, Metamorphosen, Nodium, Nodien, Internodium, Interkalar, Kurzsprosse, Langsprosse, Stolonen, Sproßausläufer, Phanerophyten, Chamaeophyten, Kryptophyten, Hemikryptophyten, monopodial, sympodial, Monochasium, Dichasium, Sukkulenz, Geophyten" />

Allgemein wird die Sproßachse in Achsenglieder aus Nodien (Verzweigungspunkte) und Internodien unterteilt. Durch eine unterschiedliche Streckung der Internodien wird so eine Einteilung in Kurzsprosse (z. B. Zwiebeln, die extrem gestauchte Sprosse darstellen) und Langsprosse (z. B. Sproßausläufer[1] bei Erdbeeren und Kartoffeln) möglich.

Oftmals gibt es auch komplette unterirdische Sproßteile. Sie dienen meist einer Überdauerung des Winters oder zur vegetativen Vermehrung und werden als Rhizome bezeichnet.

Anhand bestimmter Merkmale der Sproßachse und dem Vorhandensein oder Fehlen von Überwinterung werden folgende Lebensformtypen unterschieden:

  • Phanerophyten (Bäume und Halbsträucher), z. B. Buche
  • Chamaephyten (Halb- und Zwergsträucher), z. B. Heidelbeeren
  • Kryptophyten[2], z. B. Zwiebeln, Knollen, Rhizome
  • Hemikryptophyten (überwintern sehr oberflächennah), z. B. Löwenzahn

Eine weitere Unterscheidung von Sprossen wird mit Hilfe der Stellung der dichotomen Verzweigungen möglich. Solche axilläre Verzweigungssysteme sind

  • monopodial oder
  • sympodial.
  • Monachasium
  • Dichasium[3]

Besondere Funktionen und Anpassungen der sproßachsen sind beispielsweise

  • Speicherachsen (Hypokotyl, Rüben), z. B. Zuckerrüben,
  • Flachsprosse (Sproßachsen mit Blattfunktion, Chlorenchym, Platykladien), v. a. bei Kakteen zur Oberflächenverkleinerung und gleichzeitiger Reduktion von Blättern (als Verdungstungsschutz),

  • Sproß- bzw. Stammsukkulenz, v. a. bei Xerophyten,
  • Sproßranken (v. a. zur Befestigung des Sprosses an Untergrund oder auf anderen Pflanzen), z. B. Wilder Wein,

  • Sproßdornen, z. B. Kakteen, oder
  • Haustorien (Saugorgane zum Anschließen parasitischer Pflanzen an das Leitgewebesystem der Wirtspflanze).


<references \>

  1. syn. Stolonen
  2. syn. Geophyten
  3. syn. Pleiochasium