Phloem: Unterschied zwischen den Versionen
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− | <p style="text-align:justify;">Das '''Phloem''' ist für den '''basipedalen Transport von Assimilaten''', die v. a. in den Blättern, z. T. aber auch im Sproß, gebildet werden ('''Source'''), zur Wurzel (z. B. Knollen) hin verantwortlich ('''Sink'''). In Bezug auf den Transport können so '''Beladungsphloem''' (nimmt Assimilate auf), '''Transportphloem''' (Transport; z. T. Abgabe und Wiederaufnahme von Assimilaten) und '''Entladungsphloem''' (Abgabe der Assimilate an meist basale Pflanzenorgane). Da in den unteren Bereichen des Phloemtransportsystems eine geringere Assimilatkonzentration als in den oberen, nahe den Blättern gelegenen herrscht, kommt es bereits aufgrund osmotischer Bedingungen zu einem Fluß. Dabei können die gelösten Assimilate nicht direkt in unbelebten langen Röhren laufen (wie das beim Xylem der Fall war), sondern müssen durch '''lebende Phloemzellen''', die als '''Siebröhren''' bezeichnet werden. Dabei wird der Strom durch '''Siebelemente''', sog. '''Siebplatten''' (sie stellen '''Unterbrechungen der Zellwand''' dar), geteilt.</p> | + | <keywords content="Siebröhre, Geleitzellen, Callose, basipetal, Source, Sink, Plasmodesmen, Plasmodesmos, Eibelemente, Siebplatten, Eiweiß, Strasburg, Strasburger, Zellen, Eiweißzellen, Strasburgerzellen, Siebröhre" /><p style="text-align:justify;">Das '''Phloem''' ist für den '''basipedalen Transport von Assimilaten''', die v. a. in den Blättern, z. T. aber auch im Sproß, gebildet werden ('''Source'''), zur Wurzel (z. B. Knollen) hin verantwortlich ('''Sink'''). In Bezug auf den Transport können so '''Beladungsphloem''' (nimmt Assimilate auf), '''Transportphloem''' (Transport; z. T. Abgabe und Wiederaufnahme von Assimilaten) und '''Entladungsphloem''' (Abgabe der Assimilate an meist basale Pflanzenorgane). Da in den unteren Bereichen des Phloemtransportsystems eine geringere Assimilatkonzentration als in den oberen, nahe den Blättern gelegenen herrscht, kommt es bereits aufgrund osmotischer Bedingungen zu einem Fluß. Dabei können die gelösten Assimilate nicht direkt in unbelebten langen Röhren laufen (wie das beim Xylem der Fall war), sondern müssen durch '''lebende Phloemzellen''', die als '''Siebröhren''' bezeichnet werden. Dabei wird der Strom durch '''Siebelemente''', sog. '''Siebplatten''' (sie stellen '''Unterbrechungen der Zellwand''' dar), geteilt.</p> |
<p style="text-align:justify;">Die Siebzellen werden aus normalen '''Zellen mit Plasmodesmen''' gebildet, d. h. eine Zellwanddurchbrechung ist bereits in geringem Maße vorhanden. Aufgrund eines hohen Stoffdurchflusses durch diese Zellen wird '''Callose''', ein Polysaccharid, welches die '''Zellwand nach und nach abdichtet''', gebildet und eingelagert. Nun werden an bestimmten Teilen der Wand (dort, wo es bereits Zellwandunterbrechungen gab), '''Callose und Zellwandsubstanz weiter aufgelöst''' und somit '''plasmatische Verbindungen zwischen mehreren nebeneinander liegenden Zellen hergestellt'''.</p> | <p style="text-align:justify;">Die Siebzellen werden aus normalen '''Zellen mit Plasmodesmen''' gebildet, d. h. eine Zellwanddurchbrechung ist bereits in geringem Maße vorhanden. Aufgrund eines hohen Stoffdurchflusses durch diese Zellen wird '''Callose''', ein Polysaccharid, welches die '''Zellwand nach und nach abdichtet''', gebildet und eingelagert. Nun werden an bestimmten Teilen der Wand (dort, wo es bereits Zellwandunterbrechungen gab), '''Callose und Zellwandsubstanz weiter aufgelöst''' und somit '''plasmatische Verbindungen zwischen mehreren nebeneinander liegenden Zellen hergestellt'''.</p> | ||
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<small>'''Vergleich der Eigenschaften voin Siebröhren- und Geleitzellen'''</small> | <small>'''Vergleich der Eigenschaften voin Siebröhren- und Geleitzellen'''</small> | ||
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Aktuelle Version vom 19. Oktober 2009, 16:12 Uhr
<keywords content="Siebröhre, Geleitzellen, Callose, basipetal, Source, Sink, Plasmodesmen, Plasmodesmos, Eibelemente, Siebplatten, Eiweiß, Strasburg, Strasburger, Zellen, Eiweißzellen, Strasburgerzellen, Siebröhre" />
Das Phloem ist für den basipedalen Transport von Assimilaten, die v. a. in den Blättern, z. T. aber auch im Sproß, gebildet werden (Source), zur Wurzel (z. B. Knollen) hin verantwortlich (Sink). In Bezug auf den Transport können so Beladungsphloem (nimmt Assimilate auf), Transportphloem (Transport; z. T. Abgabe und Wiederaufnahme von Assimilaten) und Entladungsphloem (Abgabe der Assimilate an meist basale Pflanzenorgane). Da in den unteren Bereichen des Phloemtransportsystems eine geringere Assimilatkonzentration als in den oberen, nahe den Blättern gelegenen herrscht, kommt es bereits aufgrund osmotischer Bedingungen zu einem Fluß. Dabei können die gelösten Assimilate nicht direkt in unbelebten langen Röhren laufen (wie das beim Xylem der Fall war), sondern müssen durch lebende Phloemzellen, die als Siebröhren bezeichnet werden. Dabei wird der Strom durch Siebelemente, sog. Siebplatten (sie stellen Unterbrechungen der Zellwand dar), geteilt.
Die Siebzellen werden aus normalen Zellen mit Plasmodesmen gebildet, d. h. eine Zellwanddurchbrechung ist bereits in geringem Maße vorhanden. Aufgrund eines hohen Stoffdurchflusses durch diese Zellen wird Callose, ein Polysaccharid, welches die Zellwand nach und nach abdichtet, gebildet und eingelagert. Nun werden an bestimmten Teilen der Wand (dort, wo es bereits Zellwandunterbrechungen gab), Callose und Zellwandsubstanz weiter aufgelöst und somit plasmatische Verbindungen zwischen mehreren nebeneinander liegenden Zellen hergestellt.
Da die Stoffwechselfunktionen der Phloemzellen oft auf ein Minimum beschränkt sind, gibt es zur Steuerung des Assimilatflusses sog. Geleitzellen. Diese liegen direkt an die Siebzellen an und entstehen durch inäquale Teilung dieser. So schließen Geleit- und Siebzelle auf gleicher Höhe ab.
Siebröhrenzelle
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Geleitzelle
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Zellkern
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kein Zellkern
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Steuerung durch Zellkern
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Vakuolenbesitz
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keine Vakuolen, kein Tonoplast
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Vakuolen vorhanden
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Dictyosomen
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Golgi-Apparat fehlt
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Golgi-Apparat vorhanden
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Endoplasmatisches Reticulum
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stark reduziert
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stark vertreten
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Plastiden
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relativ wenige
v. a. kaum Chloroplasten
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kaum Plastiden (v. a. wenig
Amylo- und Chromoplasten
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Mitochondrienbestiz
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wenig Mitochondrien
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viel Mitochondrien
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Stoffwechselaktivität
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gering
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hoch
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Verbindung zu anderen Zellen
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durch Poren
untereinander verbunden
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untereinander und zu anderen
Zellen durch z. T. verzweigte
Tüpfel und Plasmodesmen verbunden
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Zelllumen
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weitlumig
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englumig
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Plasma
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relativ wäßrig
(mit Zuckerlösung angefüllt)
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dick, dicht und konzentriert
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Vergleich der Eigenschaften voin Siebröhren- und Geleitzellen
Während Siebzellen v. a. bei Gymnospermen zu finden sind, finden sich längere Siebröhren v. a. bei Angiospermen. Ein weiterer Unterschied besteht im Vorhandensein einer Geleitzelle. Diese ist nur bei Angiospermen zu finden, jedoch nicht bei Gymnospermen. Nacktsamer besitzen dafür sog. Eiweiß- oder Strasburger-Zellen, die ähnliche Funktionen wie Geleitzellen bei Siebröhren an Siebzellen übernehmen.
Phloem-Siebröhre mit Geleitzelle